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VDI-Nachrichten, 05. November 1999

Recycling: EDS projektiert internationales Materialdaten-System für Automobil-Hersteller - Internet erleichtert Kfz-Teile-Recycling

Im Auftrag der Automobil-Hersteller Audi, BMW, DaimlerChrysler, Ford, Opel, Porsche, VW und Volvo erarbeitet EDS, Rüsselsheim, ein internationales elektronisches Materialdaten- System (IMDS). Das internet-basierte System des nach eigenen Angaben zu den weltweit führenden Dienstleistern für Informationstechnologie (IT) zählenden Unternehmens liefert den Kfz-Produzenten und ihren Partnern Informationen darüber,
aus welchem Material sich die meist zugelieferten Einzelteile eines Automobils zusammensetzen. Im März 2000 wird das IMDS nach einer Pilotphase und den nötigen Anwenderschulungen in den operativen Betrieb übergehen.

"Ein sogenanntes Model Office erlaubt es den Auftraggebern, schon in der Entwicklungs- phase mit dem System zu arbeiten", erläutert Frank Loydl, der für Supply Chain Management (SCM) verantwortliche Direktor bei EDS in Deutschland, das Projekt. Dadurch seien die Automobil-Hersteller direkt an der Entwicklung des Materialdaten- Systems beteiligt, was die Effektivität und Qualität des Entwicklungsprozesses deutlich erhöhe. Ende 1999 startet mit dem bereits produktiven System die dreimonatige Pilotphase, an der auch 30 Zulieferer teilnehmen. Alle Beteiligten werden über Internet in einer "electronic community" eingebunden. Diese virtuelle Gemeinde soll durch schnellen und direkten Informationsaustausch künftig die Wiederverwendung von Fahrzeugteilen vereinfachen. Im Vordergrund stehen bei der Entwicklung der EDS-Lösung vor allem die maximale Effizienz des Systems für die Automobil-Zulieferer, Sicherheit ihrer Daten, Benutzerfreundlichkeit sowie Flexibilität und Erweiterbarkeit des Systems.

Das internationale elektronische Materialdaten-System soll vor allem den direkten, raschen und effizienten Informationsfluss zwischen allen Beteiligten gewährleisten. Die Nutzer sind deshalb über eine vierstufige Systemarchitektur an einen zentralen Server angebunden. Sie können definierte Standard-Daten in eine einheitliche Materialdatenblatt-Vorlage eintragen. Aus Wettbewerbsgründen gaben die Automobil- zulieferer sehr hohe Sicherheitsstandards vor. Die Rüsselsheimer Informationstechnik- Experten entwickelten deshalb ein mehr- stufiges Sicherheitskonzept mit verschiedenen Ebenen der Zugriffsrechte für einzelne Adressaten. Das modulare, skalierbare Konzept gewährleistet den Unternehmensinformationen zufolge einen geringe Aufwand bei zukünftigen funktionalen Erweiterungen.

Die angestrebte Aufnahme neuer Mitglieder sei ohne großen zusätzlichen Aufwand möglich. Künftig würden die Zulieferer auch die Möglichkeit haben, ihre Werkstoff- verwaltung in diesem System einzurichten. Ausgangspunkt für die Kooperation zwischen EDS und Automobil-Herstellern war deren freiwillige Selbstverpflichtung, 95% der Masse eines Fahrzeugs bis zum Jahr 2015 wiederzuverwenden. Dies sei jedoch nur mit genauer Information über die Zusammensetzung der Zulieferteile möglich. Außerdem erforderten immer strengere Gesetze und Verordnungen zu umweltverträglicher Abfallbeseitigung, zu Gefahrstoffen sowie zur Förderung der Kreislaufwirtschaft sehr detaillierte Angaben über die in Prozessen und Produkten eingesetzten Materialien.