FAQ - Frequently Asked Questions
Lesen Sie hier häufig gestellte Fragen und unsere Antworten zu Inhalt und Handhabung des IMDS - unterteilt in verschiedene Kategorien. Um eine Kategorie komplett oder die Antwort auf eine Frage sehen zu können, klicken Sie bitte doppelt auf Kategorie und/oder Frage.
Ab sofort finden Sie OEM-spezifische IMDS-Dokumente für Zulieferer im Hilfe-Menü "OEM-Information" (nicht mehr in den FAQ).
FAQ Kategorien
Was ist der IMDS Chemistry Manager und wofür wird diese Funktion eingesetzt?
Wer hat Zugang zum IMDS Chemistry Manager?
Was ist der sog. Regulierungs-Wizard?
Wie fragt man Regulierungsinformationen an?
Auf welcher MDB-Ebene werden die Regulierungsinformationen bereitgestellt?
Wie unterscheidet sich die Historie der Regulierungsinformationen von der MDB-Versionierung?
Warum sehe ich Regulierungsinformationen für ein MDB nicht?
Warum werden Regulierungsinformationen nicht für alle Reinstoffe angezeigt?
Muss ich den IMDS Chemistry Manager benutzen, wenn ich keine Produkte in der EU herstelle?
Warum erhalten Teile-Hersteller IMDS Chemistry Manager-Anfragen?
Was bedeuten die Fragen zu den Biozid-Eigenschaften?
Wann unterliegt ein Werkstoff der Biocidal Product Regulation (BPR) und welche Produkttypen können ausgewählt werden? *** NEU ***
Was muss für Standard-Werkstoffe oder Standard-Halbzeuge angegeben werden?
Welche Auswirkungen hat es, wenn die Regulierungsfragen nicht beantwortet werden?
Wer in meiner Firma sollte den Regulierungs-Wizard nutzen?
Gibt es Fristen für die Eingabe der Regulierungsinformationen für meine Produkte?
Werden IMDS Chemistry Manager-Eingaben auf ihre Richtigkeit überprüft?
Gibt es Änderungen der IMDS-Recommendations, um den IMDS Chemistry Manager zu unterstützen?
Gibt es Änderungen des Benutzer-Handbuches, um den IMDS Chemistry Manager zu unterstützen?
Sind für den IMDS Chemistry Manager Schulungen verfügbar?
Warum sehe ich nach einiger Zeit Änderungen im Regulierungs-Wizard?
Gibt es eine Grenze für die Regulierungs-Wizard Suchergebnisse?
Kann man den IMDS Chemistry Manager auch mittels IMDS Advanced Interface (AI) nutzen?
Ist die IMDS Chemistry Manager-Funktion im IMDS Advanced Accelerator (a2) verfügbar?
Was ist IMDS Chemistry Manager und wofür wird diese Funktion eingesetzt?
Ursprünglich war die End-of-Life Vehicle (ELV)-Richtlinie die einzige gesetzliche Grundlage, die IMDS erfüllen sollte, und ermöglichte es, z. B. die Anwendungs-Codes für einen bestimmten Reinstoff auszuwählen. Weitere Gesetze sind seitdem eingeführt worden und werden durch das IMDS unterstützt.
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Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals (REACH) – diese Gesetzgebung legt erlaubte Anwendungen, erlaubte Regionen und verschiedene REACH-Versionen in bestimmten Bereichen fest.
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Biocidal Product Regulation (BPR) – Reinstoffe sind in bestimmten Produkt-Kategorien eingeteilt und einige sind für bestimmte Kategorien erlaubt, aber nicht für andere.Außerdem wird in Betracht gezogen, warum eine spezifische Chemikalie in einem Werkstoff benutzt wird – wenn es um die Biozid-Wirkung geht, regelt das BPR. Ansonsten ist die Nutzung gestattet.
Die neue IMDS Chemistry Manager-Funktion erlaubt es Unternehmen, REACH Annex XIV Regulierungs-Informationen und Biocide Product Regulation (BPR)-Informationen zur Verfügung zu stellen, die sofort auf allen Ebenen der Lieferkette sichtbar sind. Das verringert den Aufwand, diese Regulierungs-Informationen entlang der Lieferkette zu verwalten und reduziert die Antwortzeiten im Vergleich zu MDB-Referenzierungs-Prozessen. Eine Verbindung zwischen der hinzugefügten Regulierungsinformation und dem zugehörigen MDB wird beibehalten. IMDS Chemistry Manager stellt auch einen Rahmen für die Unterstützung zukünftiger Regulierungen dar.
Wer hat Zugang zum IMDS Chemistry Manager?
Der Zugang zum IMDS Chemistry Manager wird durch den Firmenadministrator vergeben. Ein Anwender kann den Zugang zum IMDS Chemistry Manager über „Persönliche Einstellungen“ anfordern.
Wenn der Anwender Zugang zum IMDS Chemistry Manager hat, kann er die entsprechenden Menüs und die Regulierungsinformationen sehen, die für MDB eingegeben wurden. Ein Anwender ohne diese Berechtigung sieht weder die Menü-Einträge zum IMDS Chemistry Manager noch die Felder in der MDB-Suche oder dem Tab Inhaltsstoffe, die den IMDS Chemistry Manager betreffen. Alle Anwender mit IMDS Chemistry Manager-Zugangsberechtigung erhalten wöchentlich eine E-Mail-Benachrichtigung über eventuell existierende offene IMDS Chemistry Manager-Anfragen. Wenn niemand (einschließlich der Firmenadministratoren) Zugang zum IMDS Chemistry Manager hat, erhalten alle Firmenadministratoren diese Benachrichtigungen.
Was ist der sog. Regulierungs-Wizard?
Die Hauptfunktion des IMDS Chemistry Manager ist der sog. Regulierungs-Wizard. Der Wizard wird benutzt, um nach MDB zu suchen, die Regulierungs-relevante Daten enthalten (BPR und REACH) und um die Regulierungs-Informationen direkt zu bearbeiten, ohne das MDB/die MDB selbst laden zu müssen. Die Anwender können mehrere MDB in der Liste anzeigen lassen, um die Regulierungsinformationen für alle enthaltenen Referenzen zu bearbeiten.
Der Wizard ist ein neuer Bildschirm, der Anwendern mit IMDS Chemistry Manager-Berechtigung im Menü Funktionen zur Verfügung steht. Dieser Bildschirm ist ähnlich dem Suche-Bildschirm für MDB/Module aufgebaut. Der Anwender kann nach spezifischen MDB suchen, für die er Regulierungsinformationen eingeben möchte oder eine Aktualisierung von Regulierungsinformationen anfragen. Die Suchergebnisse enthalten nur die zuletzt freigegebenen und aktiven Versionen von MDB, für die Regulierungsinformationen eingegeben werden können. Wenn Regulierungsinformationen für Unterknoten eingegeben werden können, werden die übergeordneten MDB auch in der Liste angezeigt.
Wie fragt man Regulierungsinformationen an?
Anwender können eine Aktualisierung der Regulierungsinformationen für spezifische MDB anfragen. Diese Anfragen können direkt vom Tab Inhalsstoffe in den MDB Details gesendet werden, während der Anwender die Details zu einer Referenz im Baum anschaut, auch wenn sich diese Referenz tief im Produktstrukturbaum befindet. Anfragen können im Regulierungs-Wizard verwaltet werden.
Anders als bei einer MDB-Aktualisierungs-Anfrage, die durch die gesamt Lieferkette weritergegeben werden muss, werden Regulierungsanfragen im IMDS sofort an den entsprechenden Werkstoffhersteller übermittelt (normalerweise binnen einer Stunde). Wenn der Werkstoffhersteller die Regulierungsinformationen aktualisiert, wird diese Information schnell und automatisch für die anfragende Firma und für alle anderen Nutzer des Werkstoffes gleichzeitig sichtbar. Dies soll die Nutzung des IMDS für derlei Anfragen fördern, da Anfragen für solche Aktualisierungen außerhalb des IMDS eine Nachverfolgung verhindern, den Erhalt der Aktualisierungsanfrage für den Werkstoffhersteller verzögern und den Antwortprozess verlangsamen.
Um eine Anfrage starten zu können, muss es dem Anwender gestattet sein, das MDB, das die Referenz enthält, zu benutzen. Wenn die Referenz in einem erhaltenen MDB enthalten ist, das nich nicht akzeptiert wurde, kann der Anwender keine Aktualisierung der Regulierungsinformationen anfragen. Als vertraulich markierte Reinstoffe sollten nicht unter den Regulierungs-Wizard fallen. Dies ist nur in dem Fall möglich, dass ein Reinstoff kürzlich als deklarationspflichtig und/oder verboten aufgenommen wurde. Wenn sich Regulierungsinformationen auf einen vertraulich markierten Reinstoff in einem eigenen MDB beziehen und der Anwender keine Berechtigung für das Anzeigen eigener als vertraulich markierter Reinstoffe hat, ist es dem Anwender nicht möglich, die Anfrage nach einer Aktualisierung der Regulierungsinformationen zu beantworten.
Anfragen werden anonym erstellt und zum Hersteller des entsprechenden Werkstoffes geschickt. Das Unternehmen, das das Werkstoff-MDB erstellt hat, wird sehen, wieviele Unternehmen neue Regulierungsinformationen für ein bestimmtes MDB angefragt haben. Das Datum der ersten Anfrage wird ebenfalls angezeigt. Diese Information soll helfen, den Dateneintrag zu priorisieren.
Wenn ein Anwender eine Referenz zu einem fremden MDB auswählt, oder einen Knoten/eine Referenz, kann er alle eingegebenen Regulierungsinformationen sehen. In jeder Regulierungsinformationen-Box (BPR, REACH) gibt es eine "Anfrage zur Aktualisierung von Regulierungsinformationen"-Schaltfläche, welche nur siuchtbar ist, wenn noch keine Regulierungsinformationen eingegeben wurden oder diese niocht vollstänfig sind (rotes Paragraphen-Zeichen oder gelbes Paragraphenzeichen im Produktstrukturbaum).
Auf welcher MDB-Ebene werden die Regulierungsinformationen bereitgestellt?
Regulierungsinformationen werden auf der niedrigst-möglichen Ebene bereitgestellt. Dennoch gibt es REACH-Fragen die sich auf Halbzeuge/Teile beziehen, die einen speziellen regulierten Reinstoff enthalten sowie andere Fragen, die sich auf Werkstoffe beziehen, die einen bestimmten Reinstoff enthalten. Daher ist es für beide möglich – den Werkstoffhersteller und den Teilehersteller - Informationsanfragen für das gleiche MDB zu erhalten. Im Allgemeinen kann jede Regulierungsinformation für Module, MDB und Unterknoten eingegeben werden. Die Regulierungsinformationen werden für eine Module ID oder MDS ID gespeichert. Im Falle von Unterknoten wird die übergeordnete Module oder MDS ID verwendet.
Wenn ein Reinstoff Regulierungsinformationen zu BPR enthält, wird diese Information dem Werkstoff zugeordnet, der diesen Reinstoff referenziert. Wenn Unter-Werkstoffe zu einem übergeordneten Werkstoff Regulierungsinformationen enthalten, müssen für den übergeordneten Werkstoff keine Regulierungsinformationen eingegeben werden.
Das gleiche gilt für REACH-Informationen für Halbzeuge/Teile: dies wird für das unterste Halbzeug/Teil eingegeben, das die Referenz zum REACH-relevanten Werkstoff enthält, auch wenn dieser Werkstoff in einem anderen Werkstoff referenziert ist.
Alle Regulierungsinformationen werden zu einer MDS ID gespeichert. Das bedeutet, dass zu allen verschiedenen Versionen des gleichen MDBs die gleichen Regulierungsinformationen zugeordnet sind. Wen nein Anwender sich eine ältere Version eines MDB anschaut, kann es sein, dass dieses nicht die gleichen –Regulierungs-relevanten Referenzen wie die aktuelle Version enthält. Daher gibt es in diesem Fall eine Information über diese Differenzen, und warum diese existieren.
Regulierungsinformationen können nur durch das Unternehmen eingegeben werden, das das entsprechende MDB erstellt hat.
Wie unterscheidet sich die Historie der Regulierungsinformationen
von der MDB-Versionierung?
Regulierungsinformationen haben eine Historie, aber keine echte Versionierung wie ein MDB. Außerdem sind Regulierungsinformationen nicht an eine bestimmte MDB-Version sondern an ein MDB generell gebunden. Dies kann manchmal zu Verwirrung führen. Für jedes MDB können endlich viele Historien-Einträge für jede der verschiedenen Regulierungen (REACH, BPR), aber es kann nur eine editierbare Version geben. Wenn die Regulierungsinformationenen freigegeben werden, gibt es keine editierbare Version, und die Regulierungsinformationen müssen wieder in eine editierbare Version umgewandelt werden, bevor neue Informationen eingegeben werden können.
Wenn ein neues MDB erstellt wird, werden nicht automatisch Regulierungsinformationen erstellt. Das MDB muss freigegeben sein, bevor Regulierungsinformationen eingegeben werden können. Nach dem Erstellen und freigeben der Regulierungsinformationen wird eine Prüfung ausgeführt, um alle eingegebenen oder fehlenden Daten zu prüfen. Wenn es keine Fehler gibt, kann der Anwender fortfahren, und die Regulierungsinformationen können freigegeben werden. Einmal freigegeben werden die neuen Regulierungsinformationen sofort in der Lieferkette aktiv und sichtbar. Es gibt keinen Akzeptieren- oder Ablehnen-Prozess, da viele verschiedene Unternehmen involviert sind (ähnlich einem publizierten MDB, welches auch nicht abgelehnt werden kann, da es für alle zur Verfügung steht).
Da sich freigegebene Regulierungsinformationen immer auf die letzte aktive Version des MDB beziehen, können Regulierungsinformationen nur freigegeben werden, wenn mindestens eine aktive, freigegebene Version des MDB existiert.
Warum sehe ich Regulierungsinformationen für ein MDB nicht?
Um Regulierungsinformationen sehen zu können, müssen Sie zuerst Zugang zum IMDS Chemistry Manager mit Ihrer UserID haben. Außerdem muss die Schaltfläche “Regulierungsinformationen anzeigen” über den MDB-Inhaltsstoffen angeklickt werden. Wenn die Regulierungsinformationen zu einem eigenen MDB, aber zu einem Reinstoff gehören, der als vertraulich markiert ist, müssen Sie außerdem die Berechtigung haben, als vertraulich markierte Reinstoffe zu sehen.
Warum werden die Regulierungsinformationen nicht für alle
Reinstoffe angezeigt?
Wenn Reinstoffe zu einem MDB hinzugefügt werden, nachdem Regulierungsinformationen eingetragen wurden, kann die Regulierungsinformation für diesen Reinstoff nicht angezeigt werden. Dazu muss eine Aktualisierung der Regulierungsinformationen angefragt werden.
Muss ich den IMDS Chemistry Manager benutzen, wenn ich keine
Produkte in der EU herstelle?
Oftmals weiß ein nachgeordneter Kunde oder Endkunde nicht, wo ein Werkstoff oder Teil hergestellt wurde. Wenn ein Produkt Regulierungs-relevante Reinstoffe enthält, werden diese Kunden Regulierungsinformationen über den IMDS Chemistry Manager anfordern. Wenn Ihr Unternehmen eine Anfrage nach Regulierungsinformationen erhält, auch wenn das Produkt nicht in der EU produziert oder in die EU importiert wird, werden die Werkstoff-Hersteller die IMDS Chemistry Manager-Funktion nutzen und die entsprechende Frage „Produziert im Europäischen Wirtschaftsraum“ und „in die EU importiert“ mit Nein beantworten. Wenn Ihr Unternehmen ein Produkt außerhalb der EU produziert und es Ihnen nicht bewusst ist, dass es in die EU importiert wird, müssen dennoch Regulierungsinformationen bereitgestellt werden. Der Importeur müsste die Teile-Regulierungsinformationen im Regulierungs-Wizard bereitstellen und eintragen, dass das Teil importiert wurde. Dies würde den Werkstoff-Hersteller informieren, dass das Teil in die EU importiert wird und dass Werkstoff-Regulierungsinformationen benötigt werden.
Warum erhalten Teile-Hersteller IMDS Chemistry
Manager-Anfragen?
Es gibt verschiedene Szenarios, in denen von einem Teile-Hersteller Produkt-Informationen im Regulierungs-Wizard erforderlich werden. Zwei Beispiele:
- Ein Werkstoff oder Teil kann von einem Teile-Hersteller in der EU hergestellt werden oder in die EU importiert werden, so dass der Teile-Hersteller für bestimmte Berichte dazu verpflichtet ist.
- Wenn es auf der Werkstoff-Ebene keine Ausnahme gibt, oder wenn die Ausnahme bald ausläuft, müssen die Kunden feststellen, ob eine REACH-Autorisierung für die Nutzung des Reinstoffes für einen bestimmten Zweck auf Teile-Ebene existiert oder in Bearbeitung ist (REACH-Autorisierungen sind ähnlich den möglichen ELV-Anwendungen für Reinstoffe, müssen aber von jedem Unternehmen eingeholt werden, das den Reinstoff für eine spezielle Autorisierung nutzen will.)
Was bedeuten die Fragen zu den Biozid-Eigenschaften?
Zu den Bioziden sind 2 ähnliche Fragen gelistet: "Als Biozid hinzugefügt?" und "Biozid-Eigenschaft in fertigem Produkt/Artikel gewünscht?" Der Unterschied zwischen diesen beiden Fragen wird hier erklärt:
- "Als Biozid hinzugefügt?" versucht herauszufinden, ob der Reinstoff spezifisch als Biozid hinzugefügt wurde oder ob ein anderer Nutzen gewünscht war. Ein gängiges Beispiel ist Zinkoxid, welches als Biozid hinzugefügt werden kann, als UV-Schutz, als Vulkanisationsstoff oder aus anderen Gründen, z.B. eine Kombination aus mehreren dieser Eigenschaften.
- "Biozid-Eigenschaft in fertigem Produkt/Artikel gewünscht?" versucht herauszufinden, ob der Biozid-Reinstoff auch nach dem Produktionsprozess weiterhin als Biozid wirkt. Leder ist ein gutes Beispiel: Biozide werden bei Tierhäuten während der Leder-Herstellung hinzugegeben, um Bakterien-Wachstum zu verhindern (von den Tier-Resten, die noch daran haften).In diesem Fall wäre die Antwort “Ja” auf die Frage "Als Biozid hinzugefügt?". Wenn die Häute gegerbt sind, und das Leder zu Sitzbezügen verarbeitet ist, ist die Biozid-Funktion nicht länger notwendig. Deshalb würde Leder in den Sitzen nicht unter die „fertiger Artikel“-Definition fallen. In diesem Fall wäre die Antwort “Nein“ auf die Frage "Biozid-Eigenschaft in fertigem Produkt/Artikel gewünscht?".
Wann unterliegt ein Werkstoff der Biocidal Product Regulation (BPR)
und welche Produkttypen können ausgewählt werden?
Die folgende Datei zeigt, welche Produkttypen für einen BPR-Reinstoff in Abhängigkeit von der Klassifizierung des Werkstoffes, in dem der reinstoff referenziert wird, ausgewählt werden können:
Produkttypen / Klassifizierungen für BPR
Seit IMDS Release 12.0 (11.05.2019) können Produkttypen, die nicht in dieser Datei referenziert werden, nicht mehr ausgewählt werden.
Wenn eine Klassifizierung eine Auswahl eines bestimmten Produkttyps nicht erlaubt, unterliegt sie den BPR-Vorgaben nicht. Alle Werkstoffe, die nach IMDS Release 12.0 erstellt wurden und eine solche Klassifizierung nutzen, unterliegen BPR nicht, auch, wenn sie einen BPR-Reinstoff enthalten.
Was muss für Standard-Werkstoffe oder Standard-Halbzeuge
angegeben werden?
Wie im IMDS üblich, muss das Unternehmen, das einen Regulierungs-relevanten Reinstoff enthält, die Regulierungsinformationen für den Werkstoff oder das Halbzeug bereitstellen. Unternehmen mit Referenzen zu REACH-relevanten Stoffen in Standard-Werkstoffen in eigenen MDB müssen die Regulierungsinformationen bereitstellen. Zurzeit gehen wir davon aus, dass es nicht notwendig ist, Regulierungsinformationen für Biozide in Standard MDB bereitzustellen. Dies kann zu einem späteren Zeitpunkt notwendig werden.
Welche Auswirkungen hat es, wenn die Regulierungsfragen
nicht beantwortet werden?
Die Bedeutung der Regulierungs-Informationen hängt vom Produkt, seinem Markt, den enthaltenen Reinstoffen, der Höhe der Kundenimporte ab etc. In einigen Fällen kann es vorkommen, dass die OEMs ihre Fahrzeuge nicht importieren oder verkaufen können, ohne dass die Informationen des IMDS Chemistry Manager vorliegen, was sehr wichtig ist. Wenn Information nicht vorliegen, wird das entsprechende Unternehmen sich an die Lieferkette wenden, um den Status der gelieferten Teile festzustellen.
Wer in meiner Firma sollte den Regulierungs-Wizard nutzen?
Die Verantwortung für Werkstoff-Regulierungs-Informationen ist von Firma zu Firma verschieden zugeordnet. Dies ist genauso der Fall wie für ELV- und existierende REACH-Dokumentation für die Reinstoffe im Produkt. Bis einzelne Personen die Verantwortung für den IMDS Chemistry Manager und entsprechenden Zugang zugeteilt bekommen haben, werden alle Firmenadministratoren über erhaltene IMDS Chemistry Manager-Anfragen informiert. Wenn die Firmenadministratoren die zuständigen Personen festgelegt haben und entsprechende IMDS Chemistry Manager-Zugänge vergeben wurden, werden diese Personen die E-Mail-Benachrichtigungen zu IMDS Chemistry Manager-Anfragen erhalten und sind dann für die Beantwortung der Anfragen im Regulierungs-Wizard verantwortlich.
Gibt es Fristen für die Eingabe der Regulierungsinformationen
für meine Produkte?
Die “Biocidal Product Directive” beinhaltet eine Frist bis zum März 2017 für Biozid-Dokumentationen. Andere Fristen können von Kunden festgelegt werden, um spezielle Projekt-/Produktions-Termine einzuhalten.
Werden IMDS Chemistry Manager-Eingaben auf ihre
Richtigkeit überprüft?
Firmen auf jeder Ebene der Lieferkette werden die Informationen des IMDS Chemistry Manager nutzen, um ihren Berichtspflichten in Bezug auf Regulierungen nachzukommen. In einigen Fällen, sind REACH- und BPR-Informationen notwendig für den Import oder Verkauf der Produkte im Europäischen Wirtschaftsraum. IMDS Chemistry Manager-Informationen werden nicht akzeptiert oder abgelehnt wie MDB-Einträge, dennoch werden Unternehmen wahrscheinlich nachfragen, wenn keine richtigen IMDS Chemistry Manager-Informationen angegeben wurden, wenn sie dadurch ihrer Berichtspflicht nicht nachkommen können.
Gibt es Änderungen der IMDS-Recommendations, um den IMDS
Chemistry Manager zu unterstützen?
Es gibt keine Änderungen an den IMDS Recommendations in Verbindung mit der Einführung des IMDS Chemistry Manager.
Gibt es Änderungen des Benutzer-Handbuches, um den IMDS
Chemistry Manager zu unterstützen?
Kapitel 7 des IMDS Release 13.0 Benutzerhandbuches beschäftigt sich mit Details zum IMDS Chemistry Manager.
Sind für IMDS Chemistry Manager Schulungen verfügbar?
Allgemeine Informationen zum IMDS Chemistry Manager sind in der Präsentation "What's new in IMDS Release 11" verfügbar, in diesen FAQ sowie anderen Informationen auf den IMDS-Informationsseiten. Viele unserer Schulungspartner bieten zusätzlich zum allgemeinen Programm Schulungen zum Thema IMDS Chemistry Manager an. Bitte informieren Sie sich auf den IMDS Advanced Solutions-Schulungsseiten.
Warum sehe ich nach einiger Zeit Änderungen im
Regulierungs-Wizard?
MDS Chemistry Manager wird je nach der Nutzung einzelner Aspekte weiter optimiert. Wir versuchen, Antwortzeiten und Funktionalität aufeinander abzustimmen. Kleinere Änderungen im Aussehen des Bildschirmes und den Funktionen sind besonders in den ersten Monaten der Nutzung zu erwarten.
Gibt es eine Grenze für die Regulierungs-Wizard Suchergebnisse?
Der Regulierungs-Wizard ist auf 500 MDB begrenzt. Das schließt referenzierte Unter-MDB ein, die Regulierungs-relevant sind. Das bedeutet, dass ein MDB mehrfach zählt, wenn Unter-MDB und Reinstoffe referenziert werden. Der Regulierungs-Informationen-Tab des Regulierungs-Wizards zeigt die ersten 50 Zeilen an, die den Suchkriterien für die Regulierungs-Informationen entsprechen. Benutzen Sie die „Nächste“ und „vorherige“-Schaltflächen, um jeweils die nächste und vorherige Gruppe mit 50 Zeilen anzuzeigen.
Kann man den IMDS Chemistry Manager auch mittels
IMDS Advanced Interface (AI) nutzen?
Ja, alle IMDS Chemistry Manager-Funktionen sind via IMDS Advanced Interface zugänglich und werden unterstützt. Die meisten der IMDS-AI-Lösungsanbieter arbeiten derzeit daran, die Funktionen des IMDS Chemistry Manager in den jeweiligen Anwendungen zu unterstützen..
Ist die IMDS Chemistry Manager-Funktion im
IMDS Advanced Accelerator (a2) verfügbar?
Die Änderungen des IMDS Chemistry Manager sind auch für IMDS-a2 verfügbar.
Hier finden Sie das aktuelle IMDS-Benutzerhandbuch.
Hier können Sie das Benutzerhandbuch in tschechischer Sprache herunterladen.
Wo findet man die EU-Altauto-Richtlinie 2000/53/EG und den aktuellsten Anhang II?
Hier können Sie die EU Altauto-Richtlinie 2000/53/EC herunterladen (inklusive der aktuellen Version des Anhangs II, Version: 2023).
Hier finden Sie ein IMDS Steering Committee-Dokument zu den Änderungen der Anwendungs-Codes zu Ihrer Unterstützung.